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Warum schlafen Hunde so viel?

Schlaf ist für Hunde wichtiger als Nahrung. Schäden durch Übermüdung führen sogar relativ schnell zum Tod. Hunde können lange ohne Futter, sogar einige Tage ohne Wasser überleben, sie sterben jedoch innerhalb weniger Tage, wenn sie am Schlafen gehindert werden.

Der Hund ist ein Tagdöser. Er schläft innerhalb weniger Sekunden ein, ist aber im Bruchteil einer Sekunde bei ungewohnten Reizen wieder hellwach, sein Schlaf ist meist eher leicht, mehr ein Dösen. Deshalb braucht der Hund mehr Schlaf als der Mensch. Von 24 Stunden verdöst er oft 18 - 20, abhängig von Alter, Rasse und Gewohnheiten.

Auch der Hund träumt. Er bellt und winselt dabei, „rennt“ und schlägt mit den Beinen, zuckt am ganzen Körper. Er träumt oft schwerer und häufiger als der Mensch und das tagsüber Erlebte wirkt sich auf den Hundetraum stärker aus.

Manche Hunde haben es verlernt, zur Ruhe zu kommen oder es wurde ihnen regelrecht abgezüchtet. Dann muss der Mensch eingreifen, den Hund regelrecht zur Ruhe zwingen, für ruhige Umgebung sorgen oder sich sogar mit hinlegen. Auch viele Menschen bekommen zu wenig Schlaf, insofern wird das sicher nicht schaden 😉 .

Schlaf ist auch ganz wesentlich, um vorherige Stresssituationen verarbeiten zu können und den Stresshormonhaushalt wieder auf Normalmaß herunterzufahren. Aufgedrehte, hibbelige Hunde sind manchmal eben gerade nicht unterfordert, sondern haben zu wenig Ruhe und Schlaf. Versucht der Halter, das mit mehr Auslastung zu „kurieren“, verstärkt er das Problem sogar, denn der Hund bekommt dann noch weniger Schlaf, wird noch gestresster und findet dadurch noch seltener Ruhe – ein Teufelskreis.

Wird der Hund aus seinem normalen Tagesablauf gerissen, z. B. durch eine Reise, braucht er oft tagelang, um sich zu erholen und wieder auszuschlafen. Daraus erklärt sich auch, warum Hunde, die zu wenig schlafen, krank werden oder Verhaltensstörungen zeigen können; „nach müde kommt doof“ gilt eben nicht nur bei Kleinkindern…

Auch für das Lernen, insbesondere die Übertragung von Gedächtnisinhalten vom Hippocampus ins Langzeitgedächtnis, für das man den Cortex, die Hirnrinde als verantwortlich ansieht, ist ungestörter, ausreichender Schlaf unerlässlich. Besonders in den Tiefschlafphasen scheint diese "Konsolidierung" vor sich zu gehen.

Hunde sollten deshalb einen Rückzugsort haben, der nur ihnen gehört, an dem sie sich sicher fühlen und ausruhen können. Für Hunde, die von Außenreizen abgeschirmt werden sollten, um zur Ruhe zu kommen, hat sich das Aufstellen einer Hundebox im Haus bewährt, die „höhlenartige“ Geborgenheit vermittelt.

 

Ein Bild, das Hund, drinnen, Tier, legend enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

 

 

Warum Schnee fressen keine so gute Idee ist!

 

Fast alle Hunde lieben Schnee und die meisten fressen auch gern ab und zu eine Schnauze voll davon. Vielen Hunden macht das auch gar nichts aus, aber es gibt auch einige, die aufgrund eines empfindlicheren Magens oder weil sie es definitiv übertreiben Probleme davon bekommen:
Sie regieren mit Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Durchfall und Erbrechen, können womöglich gar nichts mehr bei sich behalten. Das ist dann eine sogenannte Schnee-Gastritis, eine Magenschleimhautentzündung, hervorgerufen durch zu viel Schnee, dem womöglich auch noch Streusalz, Dreck und sonstiges beigemischt war.

Um dem Magen wieder auf die Sprünge zu helfen, sollte man ihm zuallererst eine Pause gönnen: 24 Stunden keine Nahrung! Das fällt den meisten Hundebesitzer extrem schwer , denn es gibt nichts Schlimmeres als bettelende Hundeaugen.

Eine gute Idee ist es, den Magen mit Slippery Elm – medizinischer Ulmenrinde – etwas zu beruhigen. Es handelt sich um ein Pulver, das in Wasser aufgelöst eine schleimige Masse ergibt, welche – dem Hund mit einer Einmalspritze (natürlich ohne Nadel) ins Mäulchen gegeben – den Magen etwas auskleidet und beruhigt. Und dann ist Schonkost angesagt – gekochte Karotten, Haferschleim, weichgekochter Reis, mageres gekochtes Hühnchen… Den Hund etwas zu schonen, warm zu halten und weiteres Schneefressen zu unterbinden, hilft ebenfalls bei der Regeneration. Sollten die Probleme länger als 2, 3 Tage anhalten oder Blut in Kot oder Erbrochenem zu finden sein, tut ein Gang zum Tierarzt Not.

Dieser hat noch weitere Maßnahmen und Produkte in petto, die heilend und hilfreich sind und kann zudem andere, ernstere Ursachen ausschließen.

 

 

 

Kastration beim Hund

 

Kastration beim Hund muss immer eine Einzelfallentscheidung sein. Es gilt genau abzuwägen: Sind die Vorteile für den Hund bzw. das Hund-Mensch-Team als höherwertig einzustufen als die mit der Kastration eben auch erkauften Nachteile.

Vorteile aus der Kastration hat der Hund, wenn er

1.) gesundheitlich unter der Sexualität (Hündin: Läufigkeit / Scheinträchtigkeit) sehr leidet bzw. Störungen / Krankheiten vorliegen, bei denen eine Kastration unumgänglich sind (Kastration ist sinnvoll bei Diabetes, Gebärmuttervereiterung, starken Problemen mit der Läufigkeit / starken Scheinträchtigkeiten, und bei Verhaltensproblemen, die nur in Zeiten der Läufigkeit und einige Wochen danach auftreten. Auch bei Hündinnen, die regelmäßig oder dauerhaft sogenannte „weiße Hitzen“ durchlaufen, die nicht wirklich erkennbar und meist verkürzt sind aber dennoch zu aufnahmefähigen Tagen führen, muss über Kastration nachgedacht werden.)
Rüden: Kryptorchismus (= Hodenhochstand; falls einseitig evtl. nur betroffenen Hoden entfernen) und ein paar andere eher seltene Krankheiten.
Beide: gegengeschlechtlichen Hunde im Haushalt / fehlender Aufsichtsmöglichkeit.

2.) psychisch sehr unter seiner Sexualität leidet (z.B. Hypersexualität (kommt manchmal bei kleinen Rassen vor), testosteronbedingte Aggressivität gegen Artgenossen, gegengeschlechtliche Hunde im Haus, was sehr viel Stress mit sich bringen kann; natürlich auch weitere Gründe denkbar).

Abzulehnen ist eine Frühkastration – d.h. noch vor Abschluss der Pubertät. Man raubt dem Hund damit die Möglichkeit, eine erwachsene Persönlichkeit auszubilden – die Hunde bleiben oft zeitlebens „kindisch“ und unreif, oft auch sehr unsicher und aufgrund dessen aggressiv gegen Artgenossen oder auch die Umwelt. Auch gesundheitlich sind Folgen zu erwarten (besonders bei Rüden oft verspätetes Wachstumsende – werden extrem groß.) 1 ½ bis 2 Jahre sollte der Hund mindestens für eine Kastration sein.

Was durchaus auch noch in eine Entscheidung einbezogen werden muss ist das Tierschutzgesetz. Denn das deutsche Tierschutzgesetz verbietet zunächst einmal in § 6 Abs. 1 S. 1 das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder ­teilweise Entnehmen oder Zerstören von Or­ganen oder Geweben eines Wirbeltieres. Damit ist die ­Kastration grundsätzlich verboten. Das Gesetz sieht von diesem Grundsatz –sinnvollerweise – Ausnahmen vor. So gilt das sog. Amputationsverbot gem. § 6 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 a) TierSchG nicht, wenn ein Eingriff im Einzelfall nach tierärztlicher Indikation geboten ist. Auch das routinemäßige Unfruchtbarmachen von Hunden im Tierschutz ist unter diesem Gesichtspunkt rechtlich fraglich, aber es gilt leider auch hier das Prinzip: Wo kein Kläger, da kein Richter.

Besonders Hündinnen sind zwar nach der Kastration an ihren Geschlechtsorganen fortan vor Krebs und sonstigen Erkrankungen geschützt, aber Kastration hat nach altbekannten und auch neueren medizinischen Erkenntnissen viele negative Folgen:
Gewichtszunahme (Rassen, die zum „Fressen“ neigen – z.B. Labbies, Goldies -  sind nach einer Kastration nur unter großen Anstrengungen schlank zu halten – Übergewicht ist jedoch wieder ein erheblicher Risikofaktor für allerlei Krebs- und auch sonstige Erkrankungen), Harnträufeln, Fellveränderung, Trägheit, gehäuft einige andere Krebsarten, die oft schwerer oder gar nicht zu behandeln sind, gehäuft Schilddrüsenunterfunktion, gehäuft orthopädische Probleme (HD, ED, Patellaprobleme…), Wesensveränderung bei Hündinnen durch mehr Testosteron (Hündinnen, die bislang schon innerartlich schwierig waren, zu Streit, Mobbing und dominantem Verhalten neigten, können durch eine Kastration zu Problemhunden werden). Zudem birgt jede Operation ein OP- und Narkoserisiko.

Kastrierte Rüden werden oft zum Mobbing- und Aufreitopfer – viele scheinen für unkastrierte Rüden wie eine läufige Hündin zu riechen und werden entsprechend belästigt. Auch viele Hündinnen finden kastrierte Rüden nicht so toll und zeigen ihnen gegenüber deutlich häufiger Aggressionen als gegenüber unkastrierten Artgenossen. Die sexuell- oder statusmotivierten aggressiven Auseinandersetzungen mit anderen Rüden nehmen allerdings häufig ab.

Die gesundheitlichen Auswirkungen hat Dr. Rückert hier zusammengefasst: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Zu den Auswirkungen auf die Persönlichkeit des Hundes findet ihr hier fachlich kompetente Infos:
https://von-den-gluecksspitzen.de/impfen/kastrieren/?fbclid=IwAR0fKRyy4ZuFrvgphI01WT4MeQuqkYaZDu4Ouzxjo4xFM7BrB12-g7t7D58

(etwas kürzer, nur die Rüden betreffend:
https://www.wuff.eu/wp/die-kastration-des-rueden-aus-verhaltensbiologischer-sicht/
;
die Hündin betreffend:
https://www.wuff.eu/wp/die-kastration-der-huendin-aus-verhaltensbiologischer-sicht/
.

Und hier noch ein ganz ausführliches Interview mit Prof. Dr. Axel Wehrend, über den momentanen Stand der Wissenschaft: https://www.youtube.com/watch?v=4LwJtreuQSo&list=PLgAAIPHy3d4H2B7sav28JYUID9rDeXpwj&index=32&t=21s

Für Rüden bietet sich zur „Simulation“ eines kastrierten Zustands auch immer erstmal die Implantation eines Hormonchips, mit dem „rückgängigmachbar“ (der Chip verliert je nach Art seine Wirkung nach ½ - 1 Jahr) eine Kastration simuliert werden kann.
 (
http://tierarztpraxis-am-schlagbaum.de/pdf/hormonchip_fuer_rueden.pdf
 ).

Für Besitzer junger Hunde gilt: Lasst die Situation der Geschlechtsreife mit den Folgen (Läufigkeit, sexuelle Motivation, innerartliche „Reibereien“) erst mal in aller Ruhe auf euch zukommen, euren Hund darin ankommen, und schaut, wie ihr und euer Hund damit klar kommt. Lasst den Hund erwachsen werden und sich selbst sowie seinen Platz in der Welt finden und wenn ihr DANN denkt, ihm und euch mit einer Kastration unter Abwägen all dieser Faktoren einen Gefallen zu tun, ist immer noch ausreichend Zeit.

 

 

 

Irrtümer über Hunde:
Man soll seinen Hund beim Heimkommen nicht begrüßen?


Aus ganz unterschiedlichen Gründen raten auch heute noch „Hundeversteher“, Hunde beim Heimkommen nicht zu begrüßen, ihr Gehopse, Gebelle und Gejapse schlicht zu ignorieren, um die „Rangordnung“ nicht zu gefährden, weil ein ranghoher Hund dies auch nicht tun würde, um die Erregung beim Nachhausekommen nicht noch mehr zu steigern und so weiter und so fort. Aber ist das denn so richtig?
Eine Studie der Wissenschaftler der Universität Uppsala zeigt, dass Hundehalter, die trotz all dieser Ratschläge bisher ihrem Herz und Bauchgefühl gefolgt sind und ihre Hunde freundlich begrüßten, wohl auf dem besseren Weg sind:
 12 Beagle-Hündinnen, mit denen die Wissenschaftler ganz normale Hund-Mensch-Beziehungen etabliert hatten, wurden beobachtet und untersucht, wenn sie nach einer Zeit des Alleinseins von der vertrauten Person auf eine bestimmte Art und Weise begrüßt wurden, und zwar
• verbal und körperlich,
• nur verbal  oder
• ignoriert .
Dabei wurde den Hunden vor, während und nach dem Wiedersehen mit der vertrauten Person Blut abgenommen, um die Oxytocin- und Cortisolwerte zu bestimmen, also um zu ermitteln, was eine Begrüßung bestimmter Art in Sachen Wohlbefinden (Oxytocin) und Stress (Cortisol) beim jeweiligen Hund anrichtet.
Folgende Ergebnisse erzielten die Forscher:

• Bei der verbalen und körperlichen Begrüßung suchten die Vierbeiner mehr Körperkontakt und zeigten mehr Lippenlecken, als wenn die Person nur mit dem Hund sprach oder ihn ignorierte. Bei dieser Bedingung zeigten sich die Oxytocinwerte während und nach der Interaktion erhöht, während sich die Cortisolwerte während und nach der Interaktion verringerten.
• Bei der nur verbalen Begrüßung reagierte der Hund mit mehr Schwanzwedeln und vokalisierte auch stärker. Der Oxytocinwert zeigte sich nur während der Interaktion erhöht, danach nicht mehr. Der Cortisolwert war während und nach der Interaktion verringert.
• Bei Ignorieren des Hundes schnüffelte dieser zunächst herum oder wandte sich dem Tierarzthelfer zu, glitt dann aber schnell in die Inaktivität. Der Oxytocinwert war nur unmittelbar bei der Rückkehr der vertrauten Person erhöht (also sozusagen bei deren „Erscheinen“), danach nicht mehr. Der Cortisolwert war während und nach der Interaktion verringert.
Insgesamt scheint allein die Rückkehr einer vertrauten Person als solche einen positiven Effekt auf Hunde zu haben, denn der Cortisolwert sank bei allen ab. Dennoch ist von Bedeutung, dass der Oxytocinwert nur dann längere Zeit erhöht blieb, wenn die vertraute Person bei der Begrüßung sowohl körperlich als auch verbal mit dem Hund interagierte. Oxytocin ist das „Kuschel-„ oder „Liebes-Hormon“, das für ausgesprochen angenehme Empfindungen sorgt, wenn es vom Körper ausgeschüttet wird. Sehr wahrscheinlich ist deshalb, dass Hunde nach einer „streicheln mit erzählen Begrüßung“ noch längere Zeit von angenehmen Empfindungen profitieren, also ein länger anhaltendes Wohlbefinden aus einem Wiedersehen mitnehmen. Das wiederum kann sich begünstigend auf die Qualität der Mensch-Hund-Beziehung auswirken.

Und: kommt ihr noch schlicht nach Hause oder kuschelt ihr schon ;-) ?

Quelle und noch ausführlicher: https://www.brainydogs.berlin/startseite/mehr-wissen/zum-thema-begrüßung-nach-der-trennungszeit/

 

 

Warum Spiel für Hunde lebenslang wichtig ist.


Die große Mehrheit der Kynologen sind sich einig: Spiel ist vor allem für Welpen und Junghunde zum Erlernen von Fertigkeiten notwendig, die sie als erwachsene Hunde brauchen. Im Spiel werden körperliche Fertigkeiten genauso eingeübt wie soziale Kompetenzen, beispielsweise Jagdverhalten, Sexualverhalten, angemessenes Aggressionsverhalten und innerartliche Kommunikation. Differenziertes Sozialverhalten kann sich nur durch ausreichend Spiel in der sensiblen Phase, also den ersten ca. 18 Lebenswochen, entwickeln, fortgeführt wird diese Entwicklung aber lebenslang, denn in jedem Alter sind höhere Säugetiere in der Lage, Neues zu lernen und Gelerntes zu verfeinern. Was im Wurf unter Geschwistern bereits begann, sollte nach Abgabe an den neuen Halter unbedingt mit unterschiedlichsten Hunden fortgeführt werden können.

Der Hund lernt im Spiel mit gleich alten und auch älteren Hunden, Ausdruckselemente zu lesen und angemessen darauf zu reagieren. Auch Beißhemmung wird im Spiel am besten und nachhaltigsten trainiert. Für den heranwachsenden Hundekörper, aber auch für erwachsene Hunde ist ausgelassenes, abwechslungsreiches Spiel wichtig, um körperliche Fähigkeiten zu entwickeln oder zu verbessern. Nur schwer kann irgendein Training das variantenreiche, Körper und Geist beanspruchende Spiel mit Artgenossen ersetzen.

Sich auf verschiedenste Situationen einzustellen und Strategien zur Problemlösung auszuprobieren und zu finden, steigert geistige Flexibilität und Intelligenz. Spiele unter Hunden beugen auch eskalierenden Auseinandersetzungen vor, denn die Hunde lernen den angepassten Umgang mit der eigenen und auch der Aggression des Gegenübers und können im Kräftemessen ihre Stärken ausprobieren und verfeinern. Besonders in der Pubertät kommt es auf qualitativ hochwertige Sozialkontakte sowohl mit gleich alten Hunden, mit denen Klären von Freundschaften oder auch Rivalitäten möglich ist, als auch mit souveränen erwachsenen Hunden, die dem Jungspund seinen Platz in der Gruppe zuweisen, ohne auf eventuell auch mal provozierendes Verhalten überzureagieren. Jungen Hunden, die ohne ausreichende Möglichkeit zum Sozialspiel aufwachsen, fehlt im erwachsenen Alter meist die Fähigkeit, angemessen mit Artgenossen zu interagieren. Im Spiel wird der sichere und angstfreie Umgang mit der belebten und unbelebten Umwelt gelernt, was auch dem Selbstvertrauen des Hundes zu Gute kommt. Permanentes Beobachten und Einordnen des Verhaltens des Spielpartners fördert die Fähigkeit der Anpassung an wechselnde Situationen und schult die in einer sozialen Gruppe erforderliche feine Kommunikation.

Die Parallelen zum Menschen sind hierbei verblüffend: Kinder, die intensiv und vielseitig spielen, sind motorisch und kognitiv im Vorteil und deutlich weiter als andere. Sie können besser mit Enttäuschungen umgehen, denn Spiel schult Frustrationstoleranz und Impulskontrolle, sie reagieren seltener aggressiv, sind insgesamt zufriedener und ausgeglichener; alle sozialen und emotionalen Bereiche werden durch Spiel gefördert. Auch das Zuhören, die Empathie und die Akzeptanz von Regeln werden gestärkt, die Kinder pflegen intensiver und nachhaltiger Freundschaften (Quelle: Armin Krenz).

Wichtig beim Hund (aber natürlich auch beim Kind ;-) ) ist es, genau zu beobachten. Gesundes Spiel zeichnet sich durch Ausgewogenheit aus, regelmäßiger Rollenwechsel z.B. von „Jäger und Gejagtem“, „unten und oben“, Unterbleiben von Mobbingsituationen, bei denen ein einzelner „Opfer“ einer ganzen Gruppe wird und zu rüpelhaftes Spiel, das den Unterlegenen ganz offensichtlich überfordert. Hier muss der Mensch eingreifen und Grenzen setzen. Denn weder der Rüpel, noch der Unterlegene würden wertvolle Lernerfahrungen machen. Auch Spiel zwischen körperlich sehr unterschiedlichen Hunden, sei es aufgrund Körpergröße, sehr jungem oder auch hohem Alter oder körperlichen Einschränkungen muss genau beobachtet werden, Pausen oder eine frühzeitige Beendigung können hier dringend nötig sein. Da Spiel gelegentlich auch kippt und in aggressive Auseinandersetzungen übergeht, sollte der Mensch hierauf auch sein Augenmerk legen und gegebenenfalls eingreifen, wenn ein Eskalieren droht, die Kontrahenten den Streit nicht angemessen beilegen können. Fakt ist auch, das meist nur zwei Individuen harmonisch miteinander spielen, kommt ein Dritter hinzu, ist dieser in der konkreten Situation oft nur störend und sollte sanft umgelenkt werden. Und bei Welpen kommt es nach einiger Zeit oft zum bekannten „nach müde kommt doof“. Wenn also ganz offensichtlich das Spiel ermüdender Welpen unharmonisch wird, ist es Zeit für einen Abbruch durch den Hundehalter und eine längere Ruhepause.

Ansonsten steht dem Spielvergnügen unserer Hunde nichts im Wege und wir können unbeschwert die Augenweide eines harmonischen zwischenhundlichen Spiels genießen, denn was freut den emphatischen Hundehalter mehr als wenn es seinem Hund richtig gut geht ;-).

“Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen.” George Bernhard Shaw

 

 

 

Wann braucht mein Hund einen Hundemantel?

 

Hundebekleidung ist in der Hundehalterwelt ein sehr umstrittenes Thema. Schreit der eine „das ist ein Hund! Vermenschliche und verweichliche den doch nicht so!“, so ist der andere von Nutzen und Notwendigkeit überzeugt.

Hier deshalb mal ein paar Argumente, wann und ob ein Hundemantel erforderlich ist.

Fakt ist, dass die meisten unserer Hunde in der gut beheizten Wohnung gehalten werden und deshalb sowohl von Unterwolle als auch von der Talgproduktion der Haut nicht mehr mit Hof- und Zwingerhunden zu vergleichen sind. Beides ist bei reinen Wohnungshunden deutlich weniger und somit die Isolationswirkung des Fells auch bei gut behaarten Hunden verringert. Kommt der Hund nun im Winter nach draußen in die Kälte, kann es unter Umständen durchaus vorkommen, dass er auskühlt mit allen negativen Folgen, die das eben auch für den Hundeorganismus nach sich zieht. Besonders hoch ist die Gefahr, wenn er sich nicht im eigenen Tempo bewegen kann, z.B. an kurzer Leine im Menschentempo geführt wird oder im kalten Auto länger warten muss. Hier sollte man über einen Hundemantel nachdenken.

Besonders bei folgenden Hunden ist Bekleidung im Winter ratsam:

Ältere und kranke Hunde. Hunde mit Arthrose z.B. verspannen deutlich weniger, wenn sie warm gehalten werden, die Schmerzschübe sind dadurch seltener und die Erkrankung schreitet langsamer fort, wenn für gute Durchblutung durch ausreichende Wärme gesorgt wird. Kranke Hunde brauchen alle Energie fürs Gesundwerden; Wärmeabstrahlung in großer Kälte raubt ungeheurere Mengen davon.

Welpen haben meist noch keine ausreichende Unterwolle, oft einen völlig nackten Bauch; zudem kühlen kleine Körper deutlich schneller aus. Eine Blasenentzündung haben sie sich schnell eingehandelt und diese verzögert dann wieder den Stubenreinheitsprozess enorm.

Kleine Hunderassen kühlen ebenfalls deutlich schneller aus, haben wenig Unterwolle, kaum Fett und im Verhältnis zum Volumen eine große Körperoberfläche, die große Wärmeabstahlung zulässt.

Hunde, die regelmäßig geschoren werden müssen, haben ebenfalls keinerlei Unterwolle und frieren nach einer Schur deshalb sehr schnell. Sie sollten zumindest in Bewegungslosigkeit warm gehalten werden ( Auto…)

Hunde aus dem südlichen Ausland sind ebenfalls nicht auf unsere klimatischen Verhältnisse eingestellt. Das gilt besonders für die zartgliedrigen Windhunderassen mit ihrem überaus spärlichen Fell.

Sporthunden tut es überaus gut, vor und nach dem Sport und in Wartepausen warm gehalten zu werden. Hunde, die ins Wasser müssen (Jagdhunde, Apportierhunde) sollten unbedingt anschließend die Möglichkeit haben, warm zu trocknen. Es gibt hierfür spezielle Mäntel, die die Nässe vom Hundekörper weg nach außen transportieren. Hunde mit weniger dichtem Fell dürfen in der kalten Jahreszeit auch durchaus vor Regen geschützt werden – jeder kann sich vorstellen, wie unangenehm es ist, sich bis auf die Haut durchnässt bei Kälte weiter draußen aufzuhalten.

Ihr seht also, es gibt viele Gründe, einem Hund einen Mantel anzulegen. Wenn ihr das Gefühl habt, dass sich euer Hund mit einem Mantel wohler fühlt, dann gönnt ihm einen und pfeift auf die schrägen Blicke anderer Menschen. Der Mantel wird ihm gut tun und ihn vor Krankheiten schützen!

 

 

 

Nasenarbeit macht optimistisch

 

Die Nase unseres Hundes ist ein Kunstwerk, das genutzt werden muss! Eine neuere Studie von Dr. Charlotte Duranton und Alexandra Horowitz zeigt, dass Hunde, die schnüffeln dürfen, optimistischer sind. Dies können sicherlich viele Trainer und Hundehalter bestätigen. Verglichen wurden in der Studie 20 Hunde. Eine Gruppe wurde zwei Wochen lang vorwiegend mit Gehorsam und bei Fuß-Gehen beschäftigt, die andere mit Fährtenarbeit. Jeweils vor und nach dieser Zeit wurden die Hunde einem Test ausgesetzt, bei dem sie sich einem mehrdeutigen Stimulus annähern konnten (genauer Aufbau: die Hunde wurden erst darauf trainiert, dass eine Schüssel an einem bestimmten Ort immer Futter enthielt, eine Schüssel an einem bestimmten anderen Ort hingegen nie. Dann wurde eine Schüssel an einem Ort zwischen diesen zwei Orten deponiert und beobachtet, wie schnell der Hund diese untersuchte). Die Hunde aus der Geruchsgruppe waren nach der Trainingszeit wesentlich schneller, hatten ein positiveres Urteilsvermögen und wurden von den Studienleitern insofern als optimistischer eingeschätzt, denn natürliches Erkundungsverhalten und aktive Entscheidungen sind zwei Schlüsselfaktoren für das Wohlbefinden von Tieren.

Das Studienergebnis, dass olfaktorische Aktivitäten zum Wohlergehen unserer Hunde beitragen, sollte uns nicht gleichgültig sein! Hunde nicht ihrer Art entsprechend schnüffeln zu lassen ist insofern für sie eine Form der sensorischen Deprivation, die regelrecht verheerend sein kann, da sie detaillierte Informationen über ihre soziale und nicht-soziale Welt verlieren und wohl auch ihren Optimismus.

Dem Hund bei Spaziergängen viel Zeit zum artgerechten Schnüffeln zu geben, egal ob es sich um Gerüche von Artgenossen, Umwelt oder Wildtieren handelt und Auslastung stark nasenorientiert zu betreiben, trägt zum Wohlergehen aller Hunde bei! Ideen sind beispielsweise alle Arten von Fährtenarbeit, Futterbeutelsuche, Schnüffelteppich und sonstige Suchspiele zu Hause, Geruchsunterscheidung, Zielobjektsuche, Futterjagd und auch Mantrailing.

© Angelika Prinz; Rundumhund-Ostalb

Hier noch mehr über die Studie: https://dogtime.com/trending/73679-nose-work-dogs-optimistic

 

Bild könnte enthalten: Hund und im Freien

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